wir sind’s, eure Medienkultur-Spezialist*innen – Anne, Liddy, Luisa, Maria und Jonah!
Ihr habt euch schon immer gefragt, was wir beim Medienkultur-Studium so machen? – Wir auch [täglich]!!
Dafür gibt's das super tolle, schöne Projekttagebuch, bei dem wir zusammen erfahren, was wir eigentlich den lieben langen Tag so machen und denken.
Ein Teil unseres Projektmoduls heißt “Kulturtechniken der Identität” und lustigerweise ist das Tagebuch selbst ein Medium, das wir im Rahmen unseres Moduls untersuchen, denn es bringt Identität hervor!
Bin ich nur ich, wenn ich [Tagebuch] schreibe?
Was heißt es, ein “Ich” zu sein? Inwiefern unterliegt das “Ich” einem stetigen [medien-] historischen Wandel? Warum ist das Bewusstsein des Selbst nichts ursprüngliches? Ist ‘der Mensch’ eine Erfindung? Ganz schön viele Fragen, die wir uns so stellen – deswegen folgt nach jeder Stunde eine Identitätskrise [hilfe].
Es gab nur die Auswahl zwischen drei Modulen und sich ständig zu fragen, ob man denn nun ein Subjekt ist oder wie die eigene Identität konstruiert wird, klingt doch gar nicht mal so schlecht [außer man stürzt sich in die Krisen].
Wir sind alle im 6. Semester und hängen eigentlich seit Beginn des Studiums nur miteinander rum und versuchen uns unsere Freizeit zu vertreiben: trinken viel viel Kaffee [wirklich viel], besuchen die schönen Veranstaltungen, die die Uni und generell Weimar zu bieten haben & engagieren uns bei Projekten von unseren kreativen Freund*innen. Man findet uns eigentlich immer in einem Radius zwischen Campus, Mensa und Bib [upsi haha]Gelegentlich wird auch gedacht und philosophiert [manchmal auch zu viel – leider].
Worüber wir in Arbeiten schon nachgedacht und philosophiert haben:
Anne: Kindergarten, Holografie, Alice im Wunderland, Virtuelle Influencer*innen
Liddy: Leichenschmaus, John Lennon, 9/11, Schallplatten
Luisa: Liebe, Pornographie, Kassation, Farm der Tiere
Jonah: Erinnerung, Wildnis, Verkehrswissenschaft, Adventskalender
Maria: Tango, Abtreibungsgesetze, Geld, die Null
Ihr fragt euch, wo der Medienbezug ist? Nicht nur Film, Radio und Instagram sind Medien – hier [in Weimar] wird sehr weit gedacht. Alles kann ein Medium sein, besser gesagt: werden – auch die Wasserflasche, auf der Medium [sprudelig] steht.
Damit lassen wir euch jetzt erstmal allein!
[wir brauchen auch eine Pause – haben uns bei jedem Satz zerfetzt].
Tschüss!
Hier wollen wir euch bisschen mitnehmen und zeigen, wie sich das Studieren und Leben in Weimar so anfühlt! Insbesondere mit Blick darauf, was wir eigentlich alle so tun [können], wenn wir mal in keinem Uni-Kurs hocken – also in der sogenannten Freizeit!
ACHTUNG! Die letzten vier Tage war Summaery [Semesterausstellungen und Party]. Das ist immer so ziemlich das Highlight im Jahr [die einzige Zeit, bei der der Campus voll ist und man alles und jeden sieht] [manchmal auch sehr überfordernd].
Natürlich haben wir die Zeit so gut es geht genutzt und von Eröffnung bis Schließung so viele Ausstellungen und Partys mitgenommen, wie es nur geht! Ist immer ziemlich cool zu sehen, was die anderen so machen [außerhalb unseres Studiengangs]. Unser Projekt geht ja nach der Summaery erst so richtig los, daher stellen wir nichts aus [deshalb weiss auch niemand was wir machen hahah] [das könnt ihr ja jetzt hier lesen].
Hier jetzt ein paar Eindrücke – viel Spaß damit
Dieses Wochenende haben wir mal die Vorteile des Lese-Studiums genutzt und sind nach Leipzig gefahren – aufregend [ist auch nur 1,5h mit der Regio entfernt] [und umsonst – haben das DE-Ticket im Semesterticket].
Da unsere Semester-Aufgabe hauptsächlich darin besteht, Texte zu lesen und diese im Seminar zu besprechen, können wir abweichend von den Seminarterminen flexibel überall unterwegs sein [einer der Vorteile vom Texte lesen :)].
Wir sind dann sogar noch ins Museum gegangen [für die kulturelle Bildung]. Wollten da eigentlich eine Ausstellung zu Videokunst angucken [war uns zu teuer] [#Sparstudis] Also gings zu den ganz alten Sachen – war aber trotzdem ganz interessant!! Haben Bilder übers Meer entdeckt und konnten da direkt gelerntes Wissen anwenden [ein paar von uns haben vor einem Jahr ein Seminar zur Darstellung des Meeres in Bildern belegt].
Das wars auch schon, wir hatten ein tolles Wochenende [viel Spiel & Spaß]. Geht jetzt zurück nach Weimar!
Liebes Tagebuch! Am Wochenende ging es mit dem Deutschlandticket nach Berlin. Unser Ziel: ein Besuch der Ausstellung über den Philosophen Walter Benjamin im Bode-Museum [wie aufregend!] und generell mal was anderes zu sehen als die gefühlten, immergleichen drei Studi-Spots in Weimar [Hilfe] [aber wir lieben Weimar trotzdem, hihi]
Walter Benjamin? Den kennen wir noch aus dem 1. Semester [der macht was mit Aura und so]. Die Ausstellung thematisiert Benjamins Interpretation von Paul Klees Aquarell “Angelus Novus” von 1920 [= bisschen komisch aussehender Engel) als “Engel der Geschichte” – dieser fliegt nach vorne in die Zukunft, blickt aber paradoxerweise dabei nach hinten in die Vergangenheit. Da die Ausstellung recht klein war, haben wir uns danach noch versucht, vom Münzkabinett des Museums begeistern zu lassen [leider gescheitert].
Ansonsten haben wir unsere Zeit, neben Ruhepausen in unserem Hostel in Berlin-Marzahn [premium], dazu genutzt, z.B. durch Kreuzberg zu schlendern, immer mal wieder lecki zu essen oder darüber zu debattieren, warum der Kulturbeutel eigentlich Kulturbeutel heißt [wir sind leider nerds].
Am Tag darauf waren wir noch gemeinsam im Museum der Dinge, um eine Sonderausstellung über “MilieuDINGE” anzusehen. Dort ging es in Anlehnung an den Soziologen Pierre Bourdieu darum, wie unser Verhältnis zu den Dingen unbewusst eine bestimmte soziale Klasse (re-)produziert bzw. Ausdruck bringt [warum steht da eine hello kitty in der vitrine?!]
Nachdem wir dort [leider für viel zu lange] über die Ausstellung diskutiert haben, haben wir uns aufgeteilt – Luisa hat sich eine Ausstellung über Gerhard Richter in der neuen Nationalgalerie angesehen [juhu farbkleckse] und Liddy und Jonah haben sich im Helmut-Newton Museum eine Ausstellung über seine Polaroids angesehen [der Gaze mal wieder] [juhu] [oder auch nicht juhu] . Das war alles super interessant, aber auch sehr anstrengend [hilfe, bilderflut].
Danach ging es zurück in den Zug und nach [spaßigen] fünf Stunden im RE waren wir auch wieder in Weimar.
...so lautet der mysteriöse Titel unseres Projektmoduls. In Wahrheit besteht unser Modul eigentlich aus verschiedenen Veranstaltungen, die nochmal eigene Namen haben [kompliziert!].
Genau deshalb führen wir im Grunde gleich drei Mal Tagebuch!
Jedes Projektmodul im Studiengang Medienkultur besteht aus zwei Seminaren sowie einem Plenum.
In einem Projektmodul müssen als Endabgaben Projekte erarbeitet werden [meist im Rahmen des Plenums]: meistens sind dies wissenschaftliche Arbeiten in Textform, aber auch andere Formate sind manchmal möglich! So gesehen haben wir zwei Projekte:
HELLO WORLD!
Liebes Tagebuch: Heute haben wir uns zum allerersten Mal im Programmieren mit der Programmiersprache C ausprobiert [war spaßig hihi, gerne wieder] [#wiederholungsbedarf].
Wir können jetzt sagen, dass wir mal programmiert haben! Spaß [so halb].
Der Selbstversuch war wirklich super, um die Praxis hinter den ganzen theoretischen Texten zu verstehen [wirkt jetzt alles nicht mehr so abstrakt].
Erkenntnis:
Der Code, den wir beim Programmieren schreiben, entspricht nicht der Sprache der Maschine [denn die kennt nur 0 und 1], sondern ist trotzdem noch eine Übersetzung!
Wir wollen euch jetzt mal ‚übersetzen’ übersetzen:
BYE WORLD [waren ganz schön viele Zahlen] [wir können eher mit Buchstaben]!
Liebes Tagebuch: Programmpunkt für Heute waren Programme: wir haben einen Text von Sybille Krämer gelesen und gelernt, was Programme und Algorithmen sind [jaa, toll]
Ada Lovelace war die erste Programmiererin [Empowerment, juhu!] [Feminismus, Sichtbarkeit oder so]
Die Frau [und generell Frauen in der Geschichte] wurde leider untergraben [doch kein Empowerment, manno]
Erkenntnis:
Schleife binden ist zwar eine Abfolge, allerdings kein Algorithmus
Algorithmus ist eine Abfolge, aber kein Programm
Ein Algorithmus ist für ein Programm notwendig, aber nicht hinreichend
Sobald man mit Zahlen rechnet, rechnet man mit Zeichen für Zahlen. Zahlen für sich gibt es nicht.
»[E]in Programm gestaltet einen Algorithmus oder Komplexe von Algorithmen so zu einer Folge von Instruktionen, dass eine Maschine diese Instruktionen als Input empfangen, lesen, umsetzen und deren Ergebnis als Output abgeben kann.« (Sibylle Krämer)
Liebes Tagebuch, wusstest du schon: Code ist nicht nur ein Werkzeug zur stumpfen Funktionserfüllung, sondern auch eine Form des symbolischen Ausdrucks, eingebettet in kulturelle Praktiken und soziale Strukturen.
Erkenntnis:
[Fußnote: Der/die User*in wird von der Maschine auch gut und gerne mal als ‘Victim’ bezeichnet]
Der Computer versteht nicht, was wir schreiben [auch nicht beim Programmieren]. Die Worte, die wir in die Tastatur tippen, sind vollkommen egal, weil diese am Ende in 1 und 0 umcodiert werden.
❌ Wie funktioniert Code? [falsch]
✅ Was macht Code? [richtig]
Code macht Welt [häää?]
Liebes Tagebuch, was heißt es eigentlich, kreativ zu sein? Und was lässt sich am Beispiel der Kreativität über die Subjektherstellung des Menschen sowie der Maschine aussagen?
Erkenntnis:
Aktuelle Beispiele von Maschinen [also KI lol], die eigenmächtig Bilder oder Songs erstellen können, beweisen, dass Kreativität entgegen unserer Vorstellungen noch nie etwas rein menschliches war [und was war mit Goethe und Picasso und so?¿]
Kreativität beruht immer nur auf medientechnischen Strukturen!
Liebes Tagebuch, ich schreibe für dich am Computer. Und ich hab mit Erschrecken festgestellt, dass ich technisch gesehen gar nicht selbst schreibe [ähhhh, hilfe?]
Zweiter Schreck: Wir sind alle Computer-Analphabetist*innen [das denkt zumindest Friedrich Kittler über uns]
Erkenntnis:
Obwohl der Computer absolut Alltag geworden ist, kennen wir uns alle eigentlich gar nicht damit aus [weil wer kann schon programmieren?] [also so richtig]
Wir sind vermutlich alle Computeranalphabetist*innen, weil wir den Computer genau genommen nicht selber bedienen, sondern nur auf Symbole klicken, die dann den Computer [die Maschine] anweisen, etwas zu tun.
Konkret gesagt sind wir alle etwas dumm und dämlich. Wir klicken auf Symbole [Bsp. Papierkorb] obwohl diese nur bildliche Fiktionen sind. Was wirklich passiert, hat nichts mit ihnen zu tun. Im Computer steckt [physisch gesehen] kein Papierkorb. Nur Null und Eins.
Selbst wenn wir programmieren – also schreiben, was der Computer später autonom schreiben [machen] soll – müssen wir uns der Logik des Codes fügen. Entweder man gibt seine erlernten Schreibfähigkeiten auf und schreibt ein Programm für den Computer, oder es funktioniert einfach nicht. Absturz.
Fazit: Egal, ob wir völlig dümmlich Symbole anklicken und meinen, wir würden den Computer benutzen oder zumindest versuchen, dieser Illusion zu entgehen und Code schreiben: Wir tanzen in Ketten [Nietzsche] – nur weil wir der Maschine unterworfen sind, können wir überhaupt Dinge in dieser Unterwerfung tun! [Wo Autonomie?]
Huhu liebes Tagebuch, wir haben schon wieder bisschen Feminismus behandelt [generell Diskriminierung] und darüber gesprochen warum es nicht reicht, Programmieren zu lernen, wenn die Strukturen selbst ungerecht sind.
CODING IS NOT EMPOWERMENT [kannst du lernen, bringt aber nichts] [na toll] [ups, haha lol]
Erkenntnis:
Fehlende Diversität und Inklusivität in der Tech-Branche sind unsere Feinde!
Das Problem greift tiefer und lässt sich nicht durch frühe Einführung in Technik und Programmierung lösen [hahah, lustig - wir leben in Strukturen]
Struktur ist immer schon für privilegierte Menschen [alte weisse Männer lol] ausgelegt.
Marginalisierten Gruppen wird der Eintritt strukturell erschwert bzw. ganz verwehrt [Ein altes Lied] [kennen wir ja schon]
Die erste Stunde kriegen wir immer erstmal einen Überblick darüber, was wir im Semester behandeln. Thema unseres Seminars ist [wie der Name schon sagt] Interfaces. Wir gucken uns da die Theorie der Affordanz mit an: alle Gegenstände bieten eine bestimmte Bedienweise an.
—> typisches Beispiel bei uns [lol], aber der Stuhl bietet die Affordanz, dass man sich hinsetzen möchte. Alle anderen Gegenstände haben im besten Fall auch immer eine Affordanz – so auch Interfaces. Aber was zählt alles als Interface? Ist eine Türklinke auch ein Interface?
Bei Computer-Interfaces nochmal eine andere Komplexitätsstufe, die aber auch etwas damit zu tun hat.
Der zweite Name, der im Modul steckt, ist das Subjekt. Was macht ein funktionierendes Subjekt aus?
Bevor wir in die Tiefe gehen, haben wir erstmal grundlegende Dinge geklärt: Was ist ein Interface?
Prozesse des Interfacing am Beispiel eines Flugsimulators. Wie wird hier Handlungsmacht erzeugt und verteilt?
Liebes Tagebuch, heute haben wir gelernt, warum ein Computer-Interface aussieht wie ein digitales Büro: ganz einfach weil die Nutzung dadurch vereinfacht wird. Wir alle kennen den Aufbau von einem typischen Büro und können mit den Affordanzen der Gegenstände etwas anfangen. Deswegen haben sich total schlaue [oder auch bisschen einfältige] Menschen überlegt, dass es für uns das einfachste wäre, wenn der Computer auch so aussieht. So können wir unser Wissen einfach adaptieren [juhu, so super] [wie schön, dass es auf meinem laptop einen mülleimer gibt] [ach warte, das hatten wir ja schon einmal] [s.o. woche 5, programmieren]
Außerdem haben wir gelernt, dass Computer eine doppelte Personalisierung haben, da sie zum Beispiel auch Namen bekommen. Der Computer wird dadurch vermenschlicht. Aber der Computer spricht doch nicht mit mir? Naja, schon irgendwo – schon mal Siri benutzt? Und das ‘Hello’ was man von Apple kennt, interagiert ja auch irgendwo mit uns [hallo zurück würden wir da mal sagen].
Wir haben uns heute mal die Entwicklungsgeschichte von Computer Interfaces angesehen – von der marginalen Stellung der ‚output devices‘ in der frühen Computergeschichte (1950er Jahre) zum Primat des Visuellen bei grafischen Benutzeroberflächen (1970er Jahre) [und was passiert danach?] [spoiler: wir wissen‘s nicht]
Hier auch mal wieder, dadurch dass „ordinary people“ jetzt auch den Computer nutzen, musste die NutzerInnen-Oberfäche angepasst werden [warum sind denn alle anscheinend unfähig?!]
Dann haben wir noch über Diagramme geredet, aber bei Zahlen sind wir leider raus [sorry] [halbnotsorry] [wir studieren ja mk und nicht statistik]
Das Interface kann auch als Performance [schon wieder cool] angesehen werden, das eben als Adressierung gilt – Es soll uns ansprechen.
Liebes Tagebuch, thematisch haben wir uns heute in Computer als ‘evocative objects’ hinein gedacht [checkt ihr nicht? wir auch nicht] [naja wird bestimmt gleich besser hihi] Wir nähern uns heute dem Computing also eher aus einer humanistischen Perspektive [ist das konzept mensch nun tot oder nicht?]
Computer seien nicht alleine Werkzeuge, sondern helfen uns auch [wie süß eigentlich!] Diese Annahme wirft Fragen auf hinsichtlich einer neuen Perspektive auf die Technikgeschichte, die unser intimes Verhältnis zu unseren eigenen Kreationen reflektiert [doch hilfe] [#bindungsangst] Können wir aufgrund der Alltäglichkeit von Computern mit diesen im Sinne einer Projektion unseres Selbst interagieren?
Hinzu kommen Perspektiven aus der Ethnographie [soziale gruppen] und Psychologie [seele]. Die Benutzung von Computern bedeutet für jede Person etwas anderes. Irgendwo sind Psyche und Maschine also verschränkt.
The computer has become an ›object-to-think-with‹. It brings philosophy into everyday life.
(Turkle, Sherry: The Second Self: Computers and the Human Spirit)
Liebes Tagebuch, heute haben wir eine kleine Zeitreise gewagt, denn das Thema dieser Stunde waren Homepages der 90er Jahre [#90s #grunge #britneyspears #trendy]
Zunächst war es wichtig, erstmal Folgendes klarzustellen: Das Internet und das World Wide Web sind nicht dasselbe [wie?? echt jetzt?? ok krass] und Google war nicht die erste Suchmaschine [wtf?? verrückt] Das World Wide Web ist tatsächlich jünger als das Internet und stellt nur eine Weise der Nutzung einer Technologie dar. Das Internet hingegen ist eher die Technologie bzw. Infrastruktur [das Internet umfasst beispielsweise auch E-Mail]
Die erste Suchmaschine hieß “Archie” [Abkürzung für archive], wurde 1990 entwickelt und war nicht für die Suche im World Wide Web ausgelegt, sondern auf sogenannte FTP-Server [Abkürzung für File Transfer Protocol] Die Suche beschränkte sich jedoch auf die Datei- und Verzeichnisnamen, die auf den FTP-Servern lagen. Wenn man also etwas suchte, mussten einem selbst zumindest einige Fragmente der Suche bekannt sein, damit man zu einem Suchergebnis kam. Ab den späten 1990ern und den frühen 2000ern wurden dann insbesondere Google und Yahoo! populär [also das, was man heute noch so kennt hihi]
Außerdem haben wir über den Freehoster “GeoCities” gesprochen, der 1994 gegründet wurde und kostenloses Webhosting anbot. GeoCities ermöglichte seinen Usern, erste eigene Veröffentlichungen im World Wide Web zu tätigen. Das Ganze funktionierte mit ‘Nachbarschaften’, die nach Themen sortiert und jeweils in ‘blocks’ eingeteilt wurden. Zusätzlich gab es ‘suburbs’, deren Name jeweils zum Thema der Nachbarschaften passte. Verwaltet wurden die Nachbarschaften von Community Leaders. Diese Metapher einer geografischen Gemeinschaft führte dazu, dass GeoCities als ständig wachsender “geografischer” Raum angesehen wurde. Das heißt, durch GeoCities war das Web nun nicht mehr etwas, was von der Öffentlichkeit als passiver Konsumbereich verstanden wurde. Man konnte mit seiner Kreativität eigene kleine Webseiten erstellen und sich ebenso durch andere Webseiten durchklicken!
Liebes Tagebuch, die heutige Stunde drehte sich ganz um das Buzzword ‘Big Data’ [häää? was für große daten denn?] Big Data beschreibt [zitat google-ki:] “riesige, komplexe Datensätze, die mit herkömmlichen Methoden der Datenverarbeitung nicht mehr handhabbar sind".
Doch wie werden diese Datensätze produziert? Inwiefern haben User*innen noch Verfügungsmacht über ihre eigenen Daten? Kann die moderne Big-Data Ideologie als ein nächstes Stadium nach Foucaults beschriebener Disziplinargesellschaft gedeutet werden? [foucault? das war doch der haarlose franzose, der so liebend gern über macht und disziplin sprach]
Hierzu ein [viel zu langes] Zitat aus dem Text, den wir dazu diskutiert haben:
Big Data bedeutet im Grunde eine Schwelle zu überschreiten, ab der wir uns – aufgrund der Menge, der Komplexität und der Verbreitungsgeschwindigkeit der Daten – gezwungen sehen, das Bestreben der neuzeitlichen Rationalität aufzugeben, Phänomene mit ihren Ursachen zu verknüpfen, zugunsten einer Rationalität, die man als postmodern bezeichnen könnte.
(Rouvroy, Antoinette (2022): Daten Ohne Personen: Der Fetischismus personenbezogener Daten und die Big Data- Ideologie)
Heitßt: Es entsteht also ein Universum ohne Subjekt. Es gibt nur noch Verhaltensmuster und Profile von Personen, die ein unüberschaubares, referenzloses Netz aus Daten spannen [na gut, dann sind wir halt nur noch daten :( ]
Diese Datafizierung kann im Kontext des Politischen ganz schnell leider sehr unschön werden: Personen werden durch algorithmische Prozesse ersetzt, diese Prozesse fördern wiederum die Personalisierung des Digitalen, was zur Folge hat, dass kaum noch öffentlicher Raum zur Entwicklung des Gemeinwesens existiert [folge: radikalität und distanz] [nicht juhu]
Schon mal Gedanken darüber gemacht, warum die Musik, die einem auf Spotify vorgeschlagen wird, immer so super ist [finden wir zumindest]? Und auf Instagram sieht man auch immer nur das, was man sehen will?
Diese Woche haben wir uns zwar nicht mehr gefragt, warum das so ist [dahinter steckt algorithmische Personalisierung], sondern eher, wie das so funktioniert.
Kleine Einführung: Wer hätte es gedacht, dahinter steckt ein Programm. Mittlerweile werden viele Programme von KI‘s gesteuert [KI kann ja wirklich alles, wow]
Jetzt wo wir wissen, was algorithmische Personalisierung ist und wie das [ungefähr] funktioniert, kann man auch mal über die Probleme davon sprechen [#homogenität] [#filterblasen]
Beherrschen uns Algorithmen oder können wir auch lernen, sie zu beherrschen? [na toll, schon wieder was, dem wir unterworfen sind] [wird langsam ziemlich viel]
Neben den ganzen Fragen haben wir dann aber untereinander unsere Daylists verglichen und da kamen sehr interessante Sachen bei raus [hihi].
Liebes Tagebuch, heute haben wir über die Datafizierung des Gesichts gesprochen. Klingt erstmal abgespaced? Ist aber tatsächlich gar nicht so weit hergeholt [hihi huhu haha]
Wir haben gelernt, dass wissenschaftliche Verfahren, die sich auf die Vermessung biologischer/körperlicher Eigenschaften beziehen, bis ins 19. Jahrhundert zurückgehen [z.B. Das Verfahren der Bertillonage]. Das Ganze ist also doch keine komplett neue Entwicklung der letzten iPhones oder der modernsten Überwachungskameras [krass oder]!
Unser Gesicht wird schon seit ganz langer Zeit vermessen und kategorisiert und damit dann in Systeme eingespeichert, damit wir als Person wiedererkannt und identifiziert werden können [kennen wir doch alle von den tollen Passbildern, auf denen wir so super aussehen].
Wir haben‘s heute alle nicht zum Seminar geschafft, daher diese Woche kein Update [upsi] [s.o. wo wir stattdessen waren]
Das Plenum ist der Bestandteil des Moduls, in dem die meisten von uns ihre Projektarbeiten abgeben [also irgendwann dann hihi]. Daher wird dieser Bereich des Blogs etwas anders aussehen: Wir zeigen euch, wie Projektarbeiten bei uns entstehen (Themenfindung, Recherche, Präsentation, Verzweiflung,…)
Trotzdem hier eine kurze Zusammenfassung davon, was wir im vergangenen Semester so im Plenum diskutiert und für unser Leben inhaltlich mitgenommen haben [spaß, es wird wie immer lang und trocken]:
[falls ihr schon eingeschlafen seid, wacht bitte unten im text wieder auf: da lest ihr dann wirklich etwas zu unseren einzelnen arbeiten hihi]
Na toll, was sollen denn die Strukturen jetzt?
Falls ihr euch jetzt fragt, worauf man den ganzen Quatsch [eigentlich kein quatsch lol] anwenden kann, guckt doch mal in unsere Projektarbeitsthemen [spoiler: aufs ganze leben anwendbar hihi]
GuMo!
Ich nehm euch hier jetzt ein bisschen in meine Themenfindung für meine Projektarbeit mit hihi (Thema ist dann ganz unten nochmal beschrieben) :))
Die findet bei mir meistens leider gegen Ende des Semesters im Stress statt. Da wir aber dieses Mal schon in der Mitte des Semesters unsere Ideen vorstellen sollten, hab ich generell überlegt, was mich so interessiert.
Meistens entwickeln sich Ideen auch durch Gespräche und Diskussionen im Kurs.
Ende Mai war ich viel unterwegs und hab Uni bisschen beiseite gelegt. Durch eine kleine Erinnerungsmail wurde ich aus meinem Spaß gerissen: in 2 Wochen muss ich mein Thema präsentieren.
Auf dem Rückweg nach Weimar hab ich dann einfach viel gegoogelt und Texte gelesen und überlegt, was mich in den vorherigen Semestern interessiert hat.
Dann bin ich auf Tätowierungen gestoßen. Ich finde den ganzen Prozess dahinter und die ganzen verschiedenen Möglichkeiten, die zum Stechen führen super interessant.
Habs dann den anderen Mäusen aus der Gruppe hier gepitched & die fanden’s erstmal super :))
Damit hat sich das Ganze für mich dann erstmal getan.
Nach den ersten Präsentationen kam dann Panik und ich hab gemerkt, dass ich noch viel spezifischer werden muss. Das ist eigentlich klar, aber ich war die erste Zeit irgendwie einfach nur erleichtert, dass ich ne grobe Richtung hatte.
Also noch weiter recherchiert und überlegt, ganz viele Filme geschoben und alle in meinem Umfeld mit wahnsinnig gemacht.
Am Wochenende hab ich mich mit einer Freundin zum Pitchen und Brainstormen verabredet. Bisschen geweint. Dann über Exmatrikulation nachgedacht. Schlafen gegangen.
Zwei Tage später hab ich von einer anderen Freundin einen Artikel zur Tätowierten Dame zugeschickt bekommen (dankiii dafür).
Hat mir super gut gefallen.
Hab dann meinen Schwerpunkt so ein bisschen auf Feminismus gesetzt und damit angefangen eine Gliederung zu erstellen.
Ganz viel ins Thema reinlesen, Aufsätze, Artikel, etc. raussuchen, überlegen, wie ein Seminarbezug hergestellt werden kann und so weiter.
Die Präsentationswoche war super stressig. Hatte nebenbei noch sehr viel zu tun und bin nicht wirklich dazu gekommen, meine Präsentation fertig zu stellen.
Einen Tag vorher hab ich dann doch noch unter dem ganzen Stress hinbekommen, meine Präsentation zu machen. Hab mir dann noch schnell wieder Feedback dazu geholt und war relativ zufrieden.
Ich hasse Präsentationen. Sind in unserem Studiengang leider Gang und Gebe, aber ich finds schrecklich vor so vielen Leuten zu stehen und etwas zu präsentieren, wo man noch nicht weiß, wie es ankommt.
Hab präsentiert und gutes Feedback bekommen. Wir haben im Kurs dann auch weiter überlegt, welche Artikel, Bücher, Autor:innen, etc. ich für meine Arbeit nehmen und einbinden kann.
Danach war ich erstmal erleichtert – also Thema wieder beiseite gelegt.
Zum Ende der Vorlesungszeit sollten wir dann noch ein Exposé abgeben.
Also ging’s nochmal in die Bibliothek: Bücher raussuchen, überfliegen, online recherchieren und gucken, welche weiteren Themen sich eignen und wie ich meine Arbeit aufbauen kann.
Hab dann eine vorläufige (und detailliertere) Gliederung erstellt und mir einen vorläufigen Titel ausgedacht.
Bin gerade dabei, andere Hausarbeiten zu schreiben. JUHU!
Ab September geht’s dann mit der Projektarbeit los, die ich dann hoffentlich Mitte/Ende Oktober fertig hab hihi.
Ich möchte die Tätowierte Dame im Varieté im Hinblick auf ein Spannungsverhältnis zwischen individueller Selbstbestimmung und gesellschaftlicher Kontrolle untersuchen und dabei die Konstruktion des Subjekts Frau aufzeigen.
Der weiblichen Körper wird in dem Kontext welcher nicht nur zur Leinwand (indem er komplett tätowiert wird), sondern gleichzeitig zum Objekt eines spezifischen Dispositivs des Sehens, Zeigens und Beherrschens. Die Frauen präsentieren sich auf der Bühne und werden dabei von Männern angeschaut -> haben hier mal wieder den Male Gaze den wir so lieben!
Die Tätowierungen sollen dabei als Elemente / Medien kultureller Einschreibepraktiken untersucht werden, welche die Identität dieser Frauen einerseits sichtbar andererseits aber auch kontrollierbar machen.
Die Frage dabei ist dann, inwieweit weibliche Selbstermächtigung in einer Ordnung existieren kann, welche immer schon von (Blick-)Diskursen konstituiert ist.
Huhu!
Ihr fragt euch bestimmt, warum wir zu zweit unsere Projektarbeit schreiben [geht das überhaupt?]... Es ist ein bisschen kompliziert. Dementsprechend wollen wir euch hier ein wenig zeigen, wie es dazu gekommen ist und was wir überhaupt machen wollen.
Luisa und Ich [Jonah] reden mindestens schon seit einem Jahr immer mal wieder [zum Leid unserer Freund*innen] über so alltägliche [oder auch nicht alltägliche] Phänomene, bei denen es um Schreibformen geht, die ein wenig anders sind [Hä?] [Inwiefern anders?].
Luisa beispielsweise hat seitdem sie hier in Weimar studiert gefühlt jeden einzelnen Zettel [eigentlich sogar jeglichen ‘Müll’ der ihr irgendwie spannend vorkam] von der Straße gesammelt und anschließend an eine Wand in ihrer Wohnung geklebt [hat mal süß mit gesammelten Stickern angefangen, ist dann aber leider eskaliert] – seitdem sprechen wir [einmal zu oft] von ‘der Wand’...
Die zahlreichen Unterhaltungen über diese Wand wurden dann oft von mir angereichert mit weiteren Beispielen von irgendwelchen Schriftstücken oder beschriebenen Flächen, die ich im öffentlichen Raum immer wieder wahrnehme. Zum Beispiel denke ich [leider] jedes Mal, wenn ich z.B. in der Uni-Bib auf die Toilette gehe [in Hausarbeits-Zeiten zu oft] über das ‘Gekritzel’ sowie die Sticker an den Klowänden nach. Da kommentieren sich z.B. die ‘Hinterlassenschaften’ z.T. selber oder wurden nachträglich durchgestrichen und so. Also schon irgendwie spannend, denn was ist das für ein Schreiben?
Ähm – und was haben diese beiden Eigentümlichkeiten gemeinsam? Und was hat das mit Medienkultur zu tun?
Ja, das haben wir uns auch gefragt. Weil wir beide, wie schon erwähnt, immer wieder über sowas gesprochen haben, ist uns irgendwann am Anfang des Semesters die Idee gekommen, diese Themen irgendwie zusammenzuführen und daraus eine Projektarbeit zu machen. Denn auch wenn Luisas Wand und meine Beobachtungen von öffentlichen Schreib-Flächen sich schon voneinander unterscheiden, geht es bei beiden Sachen ums Kritzeln und Schmieren. Denn auf einem Einkaufszettel, den irgendjemand in Weimar auf der Straße verliert, sind z.B. auch einige Wörter wieder durchgestrichen oder es wird auch mal ‘kreuz und quer’ geschrieben – also wie auch z.B. an den Klowänden oder ähnlichen öffentlichen Orten… Das fanden wir aus einer medienwissenschaftlichen bzw. kulturtechnischen Perspektive interessant.
Luisa + Wand
Im Rahmen des Plenums sollten wir schon ziemlich am Anfang des Semesters [also Anfang Juni] unsere Projektidee präsentieren. Dementsprechend haben wir überlegt, wie man dieses noch viel zu große [und auch verwirrende] Themenfeld auf eine Forschungsfrage bringt. Und wir haben erstmal auch unseren Dozenten gefragt, ob wir die Arbeit zusammen schreiben dürfen – er fand es zum Glück auch so super wie wir und hat zugestimmt [juhu!]. Die ‘Einschränkung’: wir müssen natürlich auch das Doppelte an Seiten schreiben, wie sie sonst für eine Person vorgesehen sind. Also so etwa 40 Seiten [arg].
Da wir ja schon länger immer wieder über das Thema gesprochen haben, hatten wir das Glück, nicht bei Null anfangen zu müssen. Dazu kommt, dass wir beide schon in den vorherigen Semestern uns mit Themen beschäftigt haben, die auch für die Projektarbeit wichtig sein könnten: Luisa hat sich zum Beispiel viel mit dem Thema Sammeln & Archiv im Rahmen ihres Praktikums in der Österreichischen Nationalbibliothek [Vienna <3] auseinandergesetzt. Und ich habe schon für andere Hausarbeiten einige zeichentheoretische Texte über die Schrift bzw. das Schreiben als Kulturtechnik gelesen [dabei manchmal bisschen durchgedreht wegen derrida]. Daher hatten wir ganz gute Voraussetzungen.
Anfang Juni haben wir uns dann zusammengesetzt und versucht zu überlegen, was wir eigentlich machen wollen:
Erstmal mussten wir überlegen, was unsere Idee mit Identitätskonstruktion zu tun hat, da das Projektmodul ja schließlich “Kulturtechniken der Identität" heißt und das Thema Identität dementsprechend den Rahmen darstellt.
Recht offensichtlich war direkt, dass sowohl Einkaufszettel, Notizen etc., die Menschen in der Stadt verlieren, als auch Botschaften, die auch öffentlichen Wänden oder Flächen hinterlassen werden, irgendwie für sich schon mit Identitätsbildung zu tun haben, da das Geschriebene ja im Zusammenhang mit dem Leben der Person steht. Dann aber haben wir darüber nachgedacht, dass all diese Dinge ja auch zur Identität der Stadt gehören und das geschriebene, sobald es die Person ‘verlässt’ – also der Schreibakt endet oder es wie bei Luisas Zetteln zum Verlust kommt – gar nicht mehr so viel mit der Person, die dafür verantwortlich ist, zu tun hat. Das Geschriebene löst sich also von ihrem Autor oder ihrer Autorin und wird gewissermaßen anonym. Und es ist auch relativ zufällig, wann und wo eine Fläche beschrieben wird oder wann jemand einen Zettel verliert. Achso, die Grenzen zwischen Privatem und Öffentlichem werden auch fließend.
Wir haben dann erstmal, wie wir es eigentlich immer machen, die Idee mit unseren Freund*innen diskutiert. Neben vielen verwirrten Blicken sind wir dann aber gemeinsam darauf gekommen, dass es neben all diesen Aspekten auch noch sehr spannend ist, dass diese Schriften zwar zur Stadt gehören, aber nur inoffiziell [gehören sie jetzt dazu oder nicht?]. Es gibt zum Beispiel keine richtigen Stadtkarten- und Pläne, auf denen so etwas verzeichnet ist – denn wie will man das denn auch verzeichnen? Und: Sowohl die verlorenen Zettel als auch die Schmierereien sollen auch aus anderen Gründen gar nicht existieren… Das Schmieren ist eigentlich Vandalismus und die Zettel verliert man ja meist nicht absichtlich und wenn doch, dann ist das keine korrekte Entsorgung von Müll. Sie stören die Stadt. Die Störung aber wird zur Identität. Doch um wessen Identität handelt es sich da?
Am 06. Juni 2025 war es dann soweit und wir mussten unser Projekt in einer Plenumssitzung, die nur für die Präsentationen vorgesehen war, präsentieren. Das heißt: wir mussten eine Forschungsfrage formulieren, erläutern, mit welcher Methode wir diese bearbeiten wollen und dazu eine grobe Struktur der Arbeit vorstellen. Und das ist gar nicht so einfach, wenn man sich dieses Kauderwelsch an Ideen und möglichen Aspekten anschaut [hilfe]. Aber irgendwie haben wir es dann doch ganz gut hinbekommen [es gab zumindest positives Feedback, juhu].
Das waren dann unsere Forschungsfragen:
1. In welchem Zusammenhang stehen Zeichen, (urbaner) Raum und Identität?
2. Wie kann es sein, dass sich einerseits verschiedenste Schriftstücke (die für sich bereits identitätsbildend sind) in den Urbanen Raum ‚einschreiben‘ und dabei (unbewusst) zu einer ‚zweiten Architektur‘ werden, andererseits aber‚ auf dem Papier‘, nicht offiziell zu diesem Raum gehören sollten?
3. Welche Form von Schriftlichkeit und Identitätskonstitution lässt sich daraus ableiten?
Aber Stop! Auch wenn wir nach der Vorstellung im Juni nun ein grobes Konzept von der Arbeit hatten (und im Juli auch nochmal ein Exposé abgeben mussten), haben wir auch jetzt noch mehr Fragen als Antworten.
Wir wissen eigentlich immer noch nicht so richtig, wie wir die Arbeit gestalten wollen. Denn gerade für Luisas Zettel-Obsession ist es relativ schwierig, nutzbare Beispiele und Nachweise aus der Forschungsliteratur oder Kunst zu finden. Denn auf jeden Fall reicht es nicht aus, dass Luisa Zettel sammelt…Wir müssen es schon irgendwie nachweisen können, dass das Phänomen existiert.
Leider haben wir aber noch nicht angefangen zu schreiben und zu recherchieren. Aber vielleicht wird es ja nächsten Monat was.